Über das Thema Licht könnte man und hat man auch ganze Bücher und Werke geschrieben. Es gibt soviel zu sagen und wissen, dass es eigene Berufssparten gibt, die sich nur mit dem Thema Lichttechnik auseinandersetzen. Manche entwickeln die Lichtkörper, andere planen die passenden ein aber alle brauchen sie.
Die Frage ist nur in welchem Ausmaß und wie weit spielt das künstliche Licht im Vergleich zum natürlichen Licht eine Rolle? Ist es überall ratsam viel künstliches Licht einzusetzen und ist hell immer gleich gut? Um das zu verstehen und zu verstehen wieviel oder wenig Leben Licht in einem Raum bringt, möchte ich als Einführung einiges zum Thema Licht erklären.
Aufgaben von Licht im Raum
In erster Linie geht´s wohl darum, dass genug Licht da ist, dass man überhaupt was sieht 🙂 Das leuchtet wohl jedem ein.
Als nächstes soll Licht immer zu der im Raum ausführenden Tätigkeit passend abgestimmt sein, damit gute Wohn- oder Arbeitsverhältnisse zu Stande kommen. Also könnte man sagen, es sollte auch passend belichten und nicht nur einfach mit Licht durchfluten.
Danach könnte man Licht auch dazu einsetzen Atmosphäre in einem Raum zu bringen. Atmosphäre klingt etwas abstrakt, aber es bedeutet viel. Licht an sich ist ja farblos. Aber je nach dem wo es hindurch scheint schafft das Licht eine Atmosphäre. Dann bekommt das Licht eine Farbe und man nennt es Lichtfarbe. Diese Farbe bringen wir automatisch mit Gefühlen in Verbindung und schon sprechen wir von Atmosphäre. (gelb = warm, blau = kalt) Deswegen spricht man dann auch von warmen und kaltem Licht.
Licht kann man auch dazu einsetzen, um Akzente zu setzen und gewisse Bereiche eines Raumes besonders in Szene zu setzen. Z.B. Teile einer Wand, ein Kunststück, Pokale, Vitrinen, Säulen, etc. Licht eignet sich hervoragend dazu, die Aufmerksamkeit des Auges auf sich zu ziehen, wenn es sich vom Rest abhebt.
Und eine weitere wichtige Eigenschaft von Licht ist, Schatten zu werfen. Jeden Raum nehmen wir ganz besonders 3-dimensional auf, nur weil es auch Schatten gibt. Wir würden uns ziemlich schwer tun, uns zurecht zu finden, wenn es keine Schatten gäbe. Schauen Sie sich z.B. eine gute Handperspektive an, diese lebt von Licht und Schatten, nur so kann man etwas vernünftig dreidimensional auf einem Blatt Papier zeichnen. Je besser das ein Zeichner macht, desto “realistischer” wirkt diese, hingegen wenn er das schlecht macht, dann erkennt man irgendwie den Raum nicht richtig darin. Genau so ist es wenn man in einem Raum geht, der komplett gleichmäßig beleuchtet oder überbelichtet ist, irgendwie braucht man länger, um den Raum wahr zu nehmen, genau so dessen Schönheit oder die Schönheit der Objekte, die sich darin befinden.
Was das natürliche Licht auszeichnet
Es kommt von der Sonne, so weit weg, dass man sagen kann, die Lichtstrahlen kommen parallel zu uns. Es ist so wie, wenn ein flächiger Körper den Raum bestrahlt, damit wird das natürliche Tageslicht niemals Lichtkegel werfen. Es ist immer eine gleichmäßige Ausleuchtung und immer nur in eine Richtung wirft die Sonne Schatten. Nochdazu dreht der Schatten ja, je nach Uhrzeit.
Das natürliche Tageslicht ist immer warm. Da die Lichtfarbe eine gelblich-weiße ist, wirkt das Licht der Sonne immer warm.
Und irgendwann kommt auch die Nacht. Ist kein Witz, das sollte man auch überlegt haben.
Weiter geht es in Teil 2 mit dem künstlichen Licht und wie man diese Erkenntnisse nutzen kann im Raum.
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